Der Reiseführer gibt dies als größten und einzigsten See vulkanischen Ursprungs in den Höhenlagen Réunions an. Nachdem wir das Rätsel der Bourbon- Vanille gelöst hatten, wollten wir den größten See der Insel natürlich nicht einfach links liegen lassen. Einer 3km langen kleinen Inselstraße, vorbei an abgelegenen Zuckerrohrplantagen folgend, landeten wir auf einem wirklich schönen leeren Parkplatz eingebettet im grünen Panorama umgebender inseltypischer hoher Berge. Nach ca. 15 Minuten auf einem steinigen aber absolut passablen Fußweg durch bewachsene Pflanzen-Tunnel öffnete sich das Dickicht und wir schauten hinab in das Tal vom Grand Étang… äh und nu? Wo isser denn, dieser mit 4,5 Sternen bewertete größte See der Insel? …schlichtweg nicht vorhanden. Stattdessen schauten wir auf ausgetrocknete Matschspuren, saftiggrüne Wiesen und eine Vielzahl vor uns flüchtender Kröten. Wir liefen über das ausgetrocknete “Seebett” und genossen nach kurzer Verwirrung einfach die Umgebung.
Im Grün der umliegenden Berge entdeckten wir verschiedenste sehr hohe Wasserfälle, die aktuell jedoch auf Grund der Trockenzeit auf der Insel noch zu wenig Wasser führten, um den See auch zu “befüllen”. Also heißt es für uns wieder einmal: “Das schauen wir uns in ein paar Wochen nochmal an, wenn es hier richtig geregnet hat.” Schließlich erleben wir ja gerade genau den Jahreszeitenwechsel auf Réunion vom trockenen Winter zu nassem Sommer. Wir werden sehen…Abschließend bleibt noch zu erwähnen, dass es sich manchmal lohnt bei nicht vorhandenen Sprachkenntnissen die Namen diverser Highlights vorab zu übersetzen. Wie wir im Nachhinein lernten: Grand Étang = “Großer Teich”. Ok, das hätte zumindest unsere Erwartung ein wenig weiter heruntergeschraubt 😂
