Ab zum Cirque de Cilaos: eine schrecklich schöne Fahrt
Ab zum Cirque de Cilaos: eine schrecklich schöne Fahrt

Ab zum Cirque de Cilaos: eine schrecklich schöne Fahrt

Egal wo du hier hinfährst, ständig begleiten dich auf Réunion wunderschöne hohe grüne Berge und Flusstäler, die aktuell noch auf das ganze Regenwasser der nächsten Monate warten. Cirque de Cilaos ist ein sehr bekannter bewaldeter und zerklüfteter Talkessel unter dem Piton de Neiges. Dies wiederum ist ein nicht mehr aktiver Vulkan und der höchste Berg der Insel, stolze 3070m.
Jedenfalls sollte dieser Talkessel eigentlich unser Ziel sein. Wir wollten mal schauen, wie dort die Wandermöglichkeiten für eine mehrtägige Tour wären. WetterApp sagte Sonnenschein und blauen Himmel voraus, also los zum vermeintlichen Ausgangspunkt für Wanderungen: Cilaos
Spätestens auf dieser Fahrt kam ich zu der Erkenntnis, dass ganz klar auch hier auf der Insel der Weg definitiv das Ziel ist. Denn die Straßen sind zwar abenteuerlich, aber die Landschaft auch schwer beeindruckend. Wir kamen über lila blühende Alleen, Zuckerrohr- und Palmenplantagen oder tropisch bepflanzte Kreisverkehre vorbei und blickten dabei immerzu auf den tobenden blauen Ozean. Wenn sich da kein Urlaubsfeeling einstellt, dann weiß ich auch nicht weiter…Nach etwa 20 Minuten überquerten wir noch das riesige Flussbett des Bras de Cilaos. Stellt euch dieses aber nicht als entspanntes kleines Flussbett mit etwas erhöhtem Flussufer vor. Es ist mega breit und entspricht eher einem riesigen begrüntem Canyon, wirklich beeindruckend! Wir müssen dort unbedingt nochmal hin, um zu sehen, wie sich alles in der Regenzeit verändert, denn momentan ist der riesige Fluss ja nur ein recht mageres Flüsschen.
Um es mal vorweg zu nehmen, wir erreichten Cilaos nicht 😉 Wir staunten so sehr über diese tolle Landschaft, hielten hier mal an und erkundeten dort ein wenig, dass die Zeit einfach davonrannte. Ich muss aber zu unserer Entschuldigung auch sagen, dass die Wettervorhersage nicht ganz den Tatsachen entsprach und der Himmel sich recht schnell zuzog. Zudem ging die Fahrt im Talkessel nicht nur wegen unserer Sightseeing- Stopps so langsam voran. Die Straßen könnte man eher als Mutprobe bezeichnen: extrem schmal, zu knapp an wenig vor herabstürzenden Geröll geschützten Felswänden vorbei und Kurven, bei denen du nicht weißt, ob es dahinter weitergeht. Dies alles waghalsig kombiniert mit extremen Steigungen und krassem Gefälle. Unsere Fahrt bestand daher aus Schalten, bremsen, Gas geben, hupen, „Oh“s und „Ah“s auf Grund der Landschaft, die sich hinter den Kurven verbarg oder leider der zum Teil zu großen Autos, die irgendwo ja auch vorbeifahren mussten. LKWs, Busse…ernsthaft? Nach 4 Stunden Überlebenstraining mit schönen kleinen Erkundungstouren entschieden wir uns dafür, den Rückweg anzutreten, denn im Dunkeln ??? Nein danke! PS: Puh…wie gut, dass ich meinen Führerschein in Deutschland vergessen habe 😉 !

Ein Kommentar

  1. Kerstin

    Ach, wie toll. Ich freue mich für euch. Wahrscheinlich wird es noch einige Wege geben, die nicht unbedingt an das geplante Ziel führen, aber was solls……
    Liebe Grüße von Kerstin
    …. und bitte noch viele dieser schönen Bilder

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