Luxus auf der Kaffeefarm oder vier  herrliche Tage im Hochland zwischen den Meeren
Luxus auf der Kaffeefarm oder vier herrliche Tage im Hochland zwischen den Meeren

Luxus auf der Kaffeefarm oder vier herrliche Tage im Hochland zwischen den Meeren

Nach einer mega Partynacht von 23:00 Uhr abends bis 6:00 Uhr (!!!) morgens in Punta Uva wachten wir alle vollkommen fertig um 7:00 Uhr auf und freuten uns auf ein paar ruhige Tage im Hinterland. Die typische sonntägliche Party wurde nämlich nicht von uns, sondern von irgendwelchen Jugendlichen gefeiert, die hier leider ihre Balzverversuche nicht mit witzigen Tänzen vollführen, sondern per Box (Musik) im Auto. Meine Herren, war das anstrengend: gebrüllter Reggae gegen herzzerreißenden Tico-Schlager und manchmal übertönt von basshaltigem, plärrendem Popp. Da die Hütten hier wieder ausschließlich Gazefenster hatten, halfen auch die besten Ohropax nichts 🤦🏻‍♀️. Wir räumten also fix zusammen und machten uns schleunigst auf den Weg. Wohin? Nach Pavones sollte es gehen, einem Dörfchen am Fuße der beiden höchsten und aktiven Vukane Turrialba (3340 m) und Irazu (3432 m). Letzterer zählt zu den gefährlichsten Costa Ricas. Im kleinen, beschaulichen Dörfchen Pavones hatten wir uns ein Farmhouse auf einer Kaffeefarm gemietet und waren sehr gespannt. Schon allein der Weg dorthin war soooo schön: Wir fuhren durch grüne Dschungelwälder im hügeligen Hinterland, vorbei an Kuhweiden wie im Allgäu und dann durch Zuckerrohrfelder. Zwischendurch hielten wir noch kurz an einer Raststätte, um einem etwa 15jährigen Mädchen das neue IPhone SE 2020 vorbeizubringen. Wie das? Ich hatte es im Nationalpark an der Karibik im Wasser gefunden. Eigentlich dachte ich ja, dank meiner Kurzsichtigkeit, es wäre ein schöner schwarz, türkisfarbener Fisch. Als ich eine neben mir sonnenbadende Frau neugierig fragte, was das denn unter dem Stein für ein schöner Fisch wäre, meinte sie ganz erstaunt: “Oh, es un cellular.” Peinlich, peinlich, deshalb blieb der so brav unterm Stein, als ich mutig meine Hand ausstreckte 🙈 Jedenfalls fischte ich den Handyfisch aus dem Wasser und zuhause trockneten wir ihn, äh es. Tatsächlich funktionierte es nach 2 Tagen wieder, obwohl es ja mindestens eine Tide im Wasser geschwommen sein musste. Leider war alles deaktiviert aber mit der SIM-Karte war es Marcus irgendwie möglich, die junge Besitzerin ausfindig zu machen. Viel Aufwand, oder? Aber wir stellten uns einfach vor, Pauline oder Fritzi wäre das passiert. Schönen Tag mit Familie oder Freunden am Strand verbracht und dann auf dem Heimweg bemerkt: “ Sch… mein neues teures Handy ist weg!” Zufällig wohnte sie 100 Kilometer weiter genau auf unserer Strecke zur Kaffeefarm, so dass wir eben diesen “Übergabeort” vereinbarten. Sie kam mit ihrem Papa, gab uns sogar Finderlohn und der überglückliche Papa betonte mehrfach, dass wir uns melden sollten, wenn wir Hilfe in Costa Rica bräuchten und dass er uns sehr gern einfach nur die schönsten Fleckchen der Umgebung zeigen möchte. Letzteres gefiel uns noch viel besser als der großzügige Finderlohn und wer weiß, vielleicht kommen wir nochmal auf sein Angebot zurück 👍. Fürs erste jedoch wollten wir weiter, immerhin hatten wir noch weitere 100 km vor uns. Nach weiteren 90 Minuten hatten wir es dann auch geschafft, inmitten von weiß blühenden Kaffeepflanzen auf den Hügeln thronte unser Farmhouse über Pavones mit einem Blick auf beide Vulkane. Was für eine Landschaft… fantastisch!!!

Schnell hatten wir alle unsere eigenen Zimmer bezogen, was natürlich besonders Pauline begrüßte und machten uns zügig auf den Weg bergab ins einzige Restaurante , um dort den Plato del Dia zu genießen, der uns hier oft für einen schmalen Taler die große Kocherei erspart. Der Weg dorthin war ein Träumchen mit dem Blick ins Tal bis zum Stausee. Inmitten der Dorfbewohner genossen wir dann ein Comida tipica: Reis, Bohnen, Salat, Papas fritas (Pommes) und je nach Belieben mit oder ohne Pollo (Hähnchen). Anschließend, vermutlich angesteckt von der angenehmen Atmosphäre, gönnten wir uns zur Feier des Tages una Tarta de chocolate, una de Churchill y una maracuja y limon. Hört sich alles sehr lecker an, jede einzelne ist aber auch unfassbar süß und daher nicht zu schaffen 😂 Gut, dass wir zurück laufen mussten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert