Möchte man bei 28 Grad um 8:00 Uhr morgens überhaupt raus aus den wunderbar klimatisierten Räumen und wandern? Tja, diese Frage stellten wir uns am 2. Feiertag tatsächlich und überwanden jedoch nach kurzem, aber intensives Zweifeln unseren inneren Schweinehund. Wir hatten uns ja immerhin für heute die Wanderung im Tal des Flusses “Bras de la Plaine” vorgenommen, um doch endlich den Arche Naturelle (Natürlichen Bogen) zu sehen. Als wir nach einer Stunde Fahrt am Ausgangspunkt der Wanderung ankamen, waren es bereits 30 Grad im Schatten und die Vorstellung heute festlich eine Weihnachtsgans mit Klößen und Rotkohl zu essen kam uns absolut absurd vor 🤣. Wir wanderten auf sehr entspannten Wegen stetig hinab ins Tal und mussten uns ersteinmal ordentlich aufgeheizt im kalten Fluss abkühlen. Hach war das schön 🥶…
Anschließend führte ein vorerst passabler Weg immer tiefer in die Schlucht mit seinem mal mehr mal weniger breiten Flüsschen hinein. Dabei überquerte der holprige Pfad immer wieder den Fluss oder besser gesagt der Fluss den Pfad und so hieß es: Schuhe aus und durchwaten oder Schuhe an und rüberhüpfen. Nicht so einfach bei rutschigen Steinen, größeren und kleineren Stromschnellen und manchmal recht tiefem Wasser. Es war wirklich sehr lustig und streckenweise ein wenig abenteuerlich, so dass wir fast unser Ausflugsziel, den Arche Naturelle übersahen. Eigentlich liefen wir schon vorbei 🤭. Der Bogen war nämlich tatsächlich viel kleiner und unspektakulärer als gedacht, nahezu unscheinbar.
Mh… aber der Weg durch die Schlucht machte einfach so viel Spaß, dass wir anderen Wanderern einfach hinterherliefen oder besser auf immer steinigerem Weg hinterherkrochen. Nach weiteren 20 Minuten machte der Fluss einen Knick nach rechts und hinter der Kurve wurde die Schlucht ganz schmal. Und tadaaaa… unsere Weihnachtsüberraschung: Hier und da präsentierten sich vom hellblauen Wasser ausgehöhlte und durch Witterung verursachte wunderschöne bizarre Steinformationen in den Felswänden. Nebst großen Höhlen war hier auch die sogenannte Basalt-Orgel. Das sah wirklich äußerst spannend aus und ich fand es wieder einmal erstaunlich, was die Natur so erschaffen kann.
Nach einer ausführlichen Badepause machten wir uns dann wieder auf den Rückweg. Fritzi und ich wanderten diesmal mit Schuhen ausschließlich im Fluss. Das war eine herrliche Abkühlung und einfach nur praktisch. Pauline und Marcus liefen nebenher oder eben mal von links nach rechts über oder barfuß durch den Fluss. Am Ende des Tages mussten wir ja noch bergauf zum Parkplatz, aber auch das schafften wir ganz gut. Immerhin sind wir ja langsam schon ganz gut im Training 👍 und kühler war es jetzt auch langsam.
Unser wohlverdientes unweihnachtliches Weihnachtsessen am Abend: Pizza, Pizza und nochmal Pizza 🤤😂